Wie die Gemeinde Flawil bekannt gibt, wurden bei der Bushaltestelle «Luegisland» verschiedene Massnahmen zur Förderung der Biodiversität umgesetzt.
Gemeindehaus in Flawil.
Gemeindehaus in Flawil. - Nau.ch / Simone Imhof
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Bei der Bushaltestelle «Luegisland» wurden diverse biodiversitätsfördernde Massnahmen umgesetzt.

Dabei wurde die Gemeinde Flawil vom Naturschutzverein Flawil und Umgebung beraten.

Dies entspricht einem Legislaturziel des Gemeinderats, dass der Unterhaltsdienst die Grünflächen unter Einbezug der Flawiler Bevölkerung bewirtschaftet.

Begrünung einer kleinen Strassenecke

Auf der nur wenige Quadratmeter grossen Strassenecke bei der Bushaltestelle «Luegisland» wurden eine absterbende Eberesche sowie grossflächige Bodendecker entfernt.

Als Randabschluss wurde eine kleine Trockenmauer errichtet, um das grosse Gefälle der Böschung zu verringern und um Unterschlupf für Eidechsen und andere Kleintiere zu schaffen.

Die Vielseitigkeit der gemeinen Felsenbirne

Da der Standort für einen Baum mit ausladender Krone ungeeignet ist, wurde eine einheimische Sträucherart gepflanzt, die Trockenheit und Hitze verträgt.

Die gemeine Felsenbirne blüht weiss, entwickelt im Herbst eine rote Färbung und trägt essbare Früchte.

Kürzlich wurde zudem um die Sträucher herum eine standortgerechte Trockenwiesen-Blumenmischung angesät.

Sandlinse als Brutstätte

Kleiner Höhepunkt ist eine Sandlinse, umrandet mit Steinen und belegt mit Ästen. In dem sandigen Boden können Wildbienen Brutröhren graben und ihre Eier ablegen.

In der Schweiz kommen etwa 600 Arten von Wildbienen vor. Im Gegensatz zu Honigbienen leben sie nicht in einem Volk, sondern sind als Einzelgänger unterwegs.

Vor Wildbienen braucht man keine Angst zu haben. Sie stechen nicht, obwohl sie einen Stachel haben.

Naturbeobachtung an der Bushaltestelle

Ein Schild hinter der Haltestelle weist Wartende und Interessierte auf den neu geschaffenen Lebensraum für die fleissigen Arbeiter hin.

In der Natur nehmen Wildbienen nämlich eine unverzichtbare Rolle ein. Sie sind sehr effiziente Bestäuber von Wildpflanzen, Obstbäumen und Ackerfrüchten.

Damit leisten sie einen unschätzbaren Beitrag zur biologischen Vielfalt.

Die Wartezeit auf den nächsten Bus kann mit dem Beobachten des regen Treibens auf der neu geschaffenen Naturfläche zumindest gefühlt verkürzt werden.

Legislaturziel des Gemeinderats

Mit dem Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzverein Flawil und Umgebung umgesetzt wurde, soll aufgezeigt werden, dass die Vielfalt der Natur auch auf kleinstem Raum gefördert werden kann.

Die Zusammenarbeit zwischen Naturschutzverein und der Gemeinde entspricht einem Legislaturziel des Gemeinderats, in welchem formuliert wurde, dass der gemeindeeigene Unterhaltsdienst über qualifizierte Mitarbeitende im Bereich Biodiversität verfügt und die Grünflächen unter Einbezug der Bevölkerung bewirtschaftet.

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